Bilder und Text: Sascha Eyßen

100 Jugendfußballer der Turnerschaft freuten sich über ein abwechslungsreiches Programm

Die letzte Woche der Ferien war bei den Jugendfußballern der Turnerschaft traditionell Sommercamp-Woche. Rund 100 Kinder nutzten das Camp, das 2006 erstmals stattfand, auch zur Saisonvorbereitung.

Kinder der Jahrgänge 2014 bis 2020 waren an den fünf Camptagen mit dabei. Die Nachwuchsfußballer trainierten in ihren Mannschaften. Vom altersgerechten und fußballspezifischen Training, bis hin zur Bewegungsschulung arbeiteten die Trainer mit ihren Teams an der Grundlage für die kommende Saison. Das Camp gilt bei den Nachwuchsfußballern aber auch als „Team-Schmiede“. Für die Neuzugänge bot sich wieder die Gelegenheit, die Mitspieler besser kennenzulernen. In den täglich sechs Campstunden wurde aber nicht nur Fußball gespielt, die Teilnehmer hatten auch beim Alternativprogramm viel Spaß. Bei der Sommerhitze erfreute sich etwa die Seifenrutschbahn wieder großer Beliebtheit. Die Spaß- und Wasserspiele ergänzten das vielseitige Training.

Zu dem 15köpfigen Trainerteam kamen acht Betreuer sowie ein dreiköpfiges Küchenteam. Campleiter Bastian Neumann, der auch Trainer der ersten Mannschaft und Sportlicher Leiter bei der TS ist, kam mit einem Teil seines Teams in der Campwoche schon um halb sieben auf den Sportplatz, um die Tage vorzubereiten. „Die Woche macht immer viel Spaß, es ist total entspannt“, freute sich Neumann über ein eingespieltes Team. Die Kinder trudelten dann ab halb neun ein. Los ging es immer um neun mit dem großen Kreis aller Teilnehmer und Betreuer. Die obligatorische Frage „Habt Ihr Bock auf Fußball?“ wird seit 2006 Jahr für Jahr lautstark positiv beantwortet. Es folgt der sich an den Vereinsfarben orientierende Schlachtruf „We are red, we are white, we are TS-Dynamite“.

Zum Mittagessen kamen die Kinder in Schichten. Dass es schmeckt, konnte man gleich am Montag auch in den sozialen Medien beobachten. „Sind die lecker!“, war der kurze, auf Instagram zu hörende, Kommentar zu den Burgern, die es am Auftakttag gab. Die positiven Rückmeldungen freuten natürlich auch das Küchenteam um Isabel Martiner, das wieder viel Arbeit hatte. Neben dem Mittagessen gab es auch Sportlerverpflegung in den Pausen.

Schließlich sorgte das abwechslungsreiche Trainingsprogramm für hungrige Fußballer, etwa nachdem sie das TSO-Fußball-Abzeichen absolviert hatten. Zum „Prüfungsprogramm“ zählten unter anderem die Disziplinen „Flankengott“, „Ronaldo-Challenge“ und „Flinker Dribbler“. Beim „Game of Champions“ spielten am Freitag zum Abschluss der Woche die Gewinner des TSO-Fußball-Abzeichens, die sogenannten „Fußball-Abzeichen-Champions“ gegen die „Sommer-Camp-Allstars“, die von den Trainern ausgewählt wurden. Die rund 100 Teilnehmer sind die optimale Zahl für die Kapazitäten auf dem TS-Gelände. Der Hauptplatz, der Kunstrasenplatz sowie das Minispielfeld wurden genutzt.

In Sachen Temperaturen war man in der jüngeren Camp-Vergangenheit eher auf der kühleren Seite. In diesem Jahr stellte die Hitze das Betreuerteam vor zusätzliche Herausforderungen. Da wurde bei Temperaturen von bis zu 35 Grad natürlich das Training angepasst. Man achtete dieses Jahr unter anderem ganz besonders auf regelmäßige Trinkpausen. Die Trainer und Betreuer schauten genau drauf, dass die Kinder genügend trinken und essen.

Eine Woche voller Freude, Spaß und Fußball ging am vergangenen Freitag an der Dr. Walter-Kolb-Straße zu Ende. Camp-Organisator und Leiter Bastian Neumann zog ein in allen Bereichen sehr positives Fazit.

„Man hat den Kindern angemerkt, dass die das Sommercamp lange herbeigesehnt haben“, eröffnete er. Nicht nur bei den Kindern, auch bei den Trainern und Betreuern wurde der Spaß sofort sichtbar. Sehr viel positives Feedback und strahlende Gesichter waren die Folge. „Es wird honoriert, dass wir in Corona-Zeiten diese Last auf uns genommen und das Camp organisiert haben“, freut sich Neumann.

Mit 91 Kindern war zumindest rein von der Teilnehmerzahl her Corona im Vergleich zu den Vorgängern nicht spürbar. In der Organisation musste dafür umso mehr beachtet werden. So wurden die einzelnen Mannschaften voneinander separiert, auch beim Mittagessen gab es einen Ablaufplan, welche Mannschaft wann zusammensitzt. „Auch das Betreuerteam musste noch enger zusammenstehen, was es aber hervorragend gemeistert hat“, fand Neumann lobende Worte für seine Trainer, Helfer und Betreuer. Als wäre die Pandemie nicht schon Planungsfixpunkt genug, zeigte sich auch das Wetter von einer eher unberechenbaren Seite. Demnach mussten die typischen Wasserspiele dieses Jahr ausfallen, was dem Spaß aber keinen Abriss tat.

Auch beim TSO-Fußballabzeichen am Donnerstag zeigte sich, dass die Jugendfußballer in der Woche bereits einiges gelernt hatten. Eltern berichteten via Social-Media von müden, aber glücklichen Schützlingen. Dass das Camp dennoch im Zeichen von Corona stattfand, musste man an jenem Donnerstag noch schmerzlich erfahren. „Wir hatten einen Corona-Fall im Kreise der Spieler, der uns am Morgen gemeldet wurde. Das war für uns alle unglaublich traurig, da wir die komplette Mannschaft des Spielers mit sofortiger Wirkung vom Camp ausschließen mussten. Das war für uns der worst-case“, so Neumann. Es zeigte sich aber auch die gute Planung im Vorfeld. Mit dem Gesundheitsamt trat man sofort in Kontakt. Später lobte dieses die offene Kommunikation und das Krisenmanagement als „vorbildlich“, was Bürgermeister Jörg Rotter am Freitag bei seinem Besuch nochmals unterstrich. „Wir müssen auch die Eltern loben, dass alle Kinder mit bescheinigtem Negativtest am Freitag wieder aufgeschlagen sind, um einen schönen Abschluss zu finden. Das zeigt auch die Leidenschaft und Hingabe aller für das Sommercamp 2021“, sagte Neumann. Nicht nur die Kinder/Eltern, auch die Trainer und Betreuer begaben sich am Donnerstagnachmittag oder Freitagmorgen in die Testzentren, um weitere Überraschungen am Freitag zu vermeiden.

Auf diese Weise gelang der Abschluss einer tollen Woche, die allen Teilnehmenden noch lange in Erinnerung bleiben wird. Sie zeigte auch, dass Corona nicht die Ausrede für alles sein kann. Engagierte Vorbereitung und Planung haben sich schlussendlich bezahlt gemacht und ein familiäres Fußballhighlight bei der TS Ober-Roden ermöglicht.

Unter dem Strich gibt es nur noch eines tun: Danke sagen! Danke dem Organisator Bastian Neumann, seinen Trainern, Betreuern, dem Küchenteam, den Eltern und den Kindern. Ohne euch wäre das Sommercamp 2021 nicht umsetzbar gewesen.